Eine Studentin über den Charakter-Kurs:
Husn ul Khuluq – mein Weg zu der Erkenntnis:
\”Was es heißt, Diener zu sein\”
Der Kurs hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und zwar ein Mensch mit Fehlern zu sein.
Man muss das erkennen und sich das ehrlich von Herzen eingestehen.
Und dann – muss man es ändern wollen.
Ehrlichkeit heißt dann auch, Dinge beim Namen zu benennen, selbst wenn sie gegen einen selbst sprechen.
\”Westlich modern\” erzogen und geprägt – muss man erstmal die Mauer aus (anerzogenem?) Egoismus einreißen.
Und dann all jene Eigenschaften, welche daraus wie faule Früchte resultieren – erkennen und entfernen.
Das ist der erste Schmerz.
Die Selbsterkenntnis.
\”Ich wusste ja, dass ich Fehler habe, aber so viele?\”
Überraschung..
Denn Egoismus ist auch eine Art Grundeinstellung in einer gottlosen Gesellschaft.
Vielleicht sogar ihr Fundament?
\”Ich brauche nichts und niemanden\”.
Wer niemanden braucht, ist unabhängig und frei.
Klingt (fast) logisch ist aber ein Irrglaube.
Denn das eigene Herz leidet maßgeblich unter dieser, verzeiht den Ausdruck, einsamen Charakter- und Fitrahverstümmelung.
Oder gar Seelensuizid?
Klingt hart.
Aber wahrlich es ist auch hart, was man sich damit antut.
Antuen muss, um in so einer gottlosen Gesellschaft akzeptiert und \”erfolgreich\” zu werden.
Aber:
Wenn du bist, wie du selbst sein willst, dann bist du nicht massentauglich und nicht gemeinschaftstauglich.
Wie viele Beziehungen aller Art brechen täglich in dieser Art von Gesellschaft, statistisch sogar bewiesen.
Im Islam ist es genau das Gegenteil, die Religion für das Gemeinwohl, die Religion der Gemeinschaft.
Stein für Stein ergeben wir Muslime ein gemeinsames Mauerwerk.
Dies entspricht auch am meisten der menschlichen Fitrah. Natürlich. Allahs Gesetze sind maßgeschneidert für unsere Fitrah!
\”Der Mensch das soziale Wesen\”.
Während Egoismus pure und eiskalte Einsamkeit bedeutet.
Individualität verkauft man einem hier als hohe Errungenschaft.
Aber ein Individuum ist EIN Individuum. \”Ein\” und allein.
Vielleicht schmückt man mit seinem – ich bin wie ich bin – Alleingang Social Media Profile, aber sicherlich keine (islamische) Gesellschaft oder irgendeine Art von Beziehungen (Ehe, Familie, Elternschaft, Freundschaft, Nachbarschaft…).
Lange Rede, kurzer Sinn.
Ohne Bereitschaft zur Dienerschaft also kein Husn ul Khuluq?
Wohl wahr.
So muss man sich aus alten (vorgegebenen, anerzogenen) Moralvorstellungen lösen und akzeptieren lernen:
\”Gar nicht so besonders zu sein\”
Niedrig, klein (im positiven Sinne) zu sein.
Bedürftig zu sein.
Bescheiden zu sein.
.. Sein zu wollen, zu versuchen es zu ein.
Schritt für Schritt.
Wohlwollend zu sein.
Zurückhaltend zu sein, außer mit den guten Eigenschaften, mit den guten Taten.
Mild, flexibel zu sein.
Einfach, umgänglich, leicht zu sein für andere.
Zurückhaltend, schamhaft zu sein.
Nachzudenken und reflektierter zu sein.
Dennoch unbekümmert, unbeschwert zu sein.
Immer ein Lächeln parat. Und vielleicht sogar ein Geschenk?
Ernst sein, wenn Ernst angemessen ist.
Gerecht sein.
Zufrieden, genügsam sein.
Der Kurs hat mich, positiv, wirklich klein gemacht.
Wie sagt man so schön –
Ganz klein mit Hut.
Subhan Allah.
Autsch Ego.
Manchmal tut es wirklich weh, sich das eine oder andere einzugestehen.
Lernt man ja, sobald man aus der Tür in einer unislamischen Gesellschaft rausgeht, doch das komplette Gegenteil.
Sei laut.
Sei groß.
Sei individuell und somit besonders.
(Frau) Kämpfe für deine Rechte.
Sei du selbst, mach was dir gefällt, mach dich frei, genieß DEIN Leben.
Ich, mein, ich, mein.
Selbstdarstellung scheint auf ihrem Höhepunkt.
Nachfrage und Befürwortung stetig steigend.
Und was füttert dieser Lebensstil: Angeberei, Hochmut, Gier. Usw.
Und das Gefühl der anderen jenen Prahlern dann gegenüber: Neid, Missgunst, Unzufriedenheit. Usw.
Was für ein Teufelskreis.
So viel dazu.
Ehrlich gesagt:
Das eine oder andere mal merkt man sicherlich etwas Gegenwehr innerlich.
Muss das so direkt sein Ustadha?…
Ja, muss.
Und so fühle ich mich oft nach den Unterrichten angekratzt und klein.
Es ist aber eine positive kleine Größe.
Denn in shaa Allah macht sie einen bei Allah groß, macht das Herz (wieder) groß.
Groß genug für viieeel Liebe.
Für Allah, für Akhira, für die Muslime, für das Gute.❤️
Prinzipientreue schließt Milde, Gerechtigkeit und Wohlwollen nicht aus. Ein Aha Effekt in einer Zeit in der Prinzipientreue und Milde bei den Muslimen irgendwie nur noch separat vorhanden ist.
Wenn überhaupt.
Der Kurs verbindet alle Eigenschaften zu einem herzberuhigenden Mittelweg.
Allahumma baarik.
Ich konnte neu verstehen was Muslima sein heißt – Allah ergeben/hingebend/unterwürfig zu sein.
Ja, ergeben, klein … klein und bedürftig zu sein.
Diener sein.
Der Kurs hat das Wort Dienerschaft für mich neu geprägt.
An dieser Stelle:
Was für ein wunderschönes Wort im Lichte des Islams mit noch schönerer Bedeutung – Dienerschaft, Ubudiyyah.
Ma shaa Allah.
Wie ein roter Faden zieht es sich fast schon als Grundlage durch die schönen Eigenschaften, und auch um die Schlechten beseitigen zu können, wird es zwingend notwendig so ein Mensch zu sein, der ein Diener sein kann. Mit ganzem Herzen.
Mit der Absicht Allahs Wohlgefallen zu erlangen.
Und an einem Herz zu arbeiten, das frei sein will von diesen ganzen schwarzen Samen, die vor allem in modernisierten Gesellschaften ständig mit Wasser und Dünger verwöhnt werden.
In der nur Attraktivität und Materialismus bedeutsam ist.
Eine bedeckte Frau, sich abmühend ihr Herz zu reinigen, aufopfern für ihren Glauben, ihre Umgebung mit bedingungsloser Liebe ist nicht \”Plakat\” tauglich.
Eher noch belächelt man uns bemitleidend.
Aber, Alhamdu lillah, solche Worte sollten so sein, wie wenn etwas in den Ozean fällt – weder mehrt noch mindert es seine Größe.
So sollte das Herz eines Dieners sein, wie die Ustadha es ungefähr erwähnte.
Groß.
Weit. Standhaft.
Allah sieht alles, außen und innen, und das sollte unser Genüge sein.
Das ist wahre Freiheit.
Ein großes Herz haben zu dürfen und Allahs Dienerin zu sein.
Möge Allah uns das gewähren, Ameen.
Unsere Ustadha hat die Gabe mit Allahs Erlaubnis Allahumma baarik Licht in einen dunklen Raum zu bringen, und das was man dann sieht, muss man erstmal verdauen.
Das was man dann sieht an sich selbst, an dem Umfeld in dem man lebt, die Gesellschaft in der man lebt – in der man schon das eine oder andere einfach als normal hingenommen hat.
Und leider vielleicht bereits übernommen hat.
Ich liebe die metaphorische Erläuterung unserer Ustadha, und ihre auf die Gegenwart bezogenen Beispiele.
Die Unterrichte sind einfach richtig lebendig und die Hausaufgaben helfen einem wirklich tief in die Materie einzutauchen.
Sauerstoffflasche nicht vergessen…
?Wie schön, dass es euch gibt liebes Tayyibah Team.?
Möge Allah euch alle segnen, Ameen.
Alhamdu lillah dafür mit euch und den fleißigen Schwestern sein zu dürfen.
Möge Allah uns allen ermöglichen uns zu reinigen und unsere Charaktere mit den schönsten Eigenschaften zu schmücken, Ameen.
Möge Allah den Quran zum Licht in unserem Herzen und Leben werden lassen , Ameen.
Möge Allah uns Ihn Allah lieben und lobpreisen lassen, wie es Ihm gebührt, Ameen.
Möge Allah uns und allen Muslimen vergeben, Ameen.
?Alhamdu lillah?