Yusuf a.s. und was ich von ihm lerne
Yusuf a.s…. War voller Stärke in jeder Prüfung, Geduldig in seinem Tun, standhaft im Leid, hoffend im Kummer, dankend in der Drangsal und dies immer auf die beste Art und Weise. Er war verzeihend ohne Maß, klug ohne Demütigung und treu ohne Grenzen.
Er war sich immer bewusst über Allah t.a. und kannte keine schlechten Eigenschaften wie Wehklagen, sich rächen wollen oder es jemanden schwer zu machen, nur weil er einen Vorteil gehabt hätte. Dieser Mensch ist mit allen Eigenschaften gesegnet, die es heutzutage nur noch schwer und selten zu finden gibt.
Denn wer ist wirklich noch bereit etwas auszuhalten? Etwas nur für seine Überzeugungen hinzugeben oder gar Leid zu erfahren? Diese innere Stärke und dieses innere Band zu Allah t.a. ist wie ein Motor und eine Energiequelle für Yusuf a.s. Was genau ist unser Motor? Ist es abhängig von Menschen wer wir sind oder auch nicht, oder sind wir uns selbst nicht bewusst darüber, das wir unsere Energie nur von einer Quelle nehmen können?
Wir haben irgendwie verlernt diese innere Stärke wahrzunehmen und zu bewahren. Wir laufen im Gleichschritt mit der Gesellschaft, von der wir denken, sie könne uns nützlich sein. Und wir sehnen uns nach Anerkennung einer Gesellschaft, die noch nicht mal den Wert jedes Einzelnen kennt.
Wir sehen auf andere hinab, weil wir gelernt haben, dass nur Status und Besitz etwas wert sei, in dieser vergänglichen Welt. Wir vergeben anderen nicht, aus falschem Stolz und aus Angst es könne als Schwäche gewertet werden.
Wir vergeben uns noch nicht mal selbst… denn dies müsste Konsequenzen unseres eigenen Handelns mit sich bringen.
Verzeihen bedeutet Akzeptanz desses was geschehen ist, und somit Besitz von einem Verständnis darüber, das alles vergangene nicht zu nehmen ist.
(Es war bestimmt und zwar genau so wie es passierte)
Und wenn ich ehrlich bin in diesem Punkt kann ich Lösungsansätze finden es beim nächsten mal besser zu machen und die Vergangenheit ruhen zu lassen.
Fehler die man begangen hat, dürfen einen nicht davon abhalten besser zu werden.
Wir sind hart zu Schwachen, ungerecht gegenüber den Guten, kaltherzig im Umgang mit Kranken und ungeduldig mit unseren Kindern. Aber im gleichen Atemzug sind wir anbiedernd bei schlechten Menschen, loben die Unterdrücker und feiern falsche Helden.
Yusuf a.s. war loyal und nicht biegsam. Und sein Maß bestimmte Dinge zu ertragen war und ist unvergleichbar. Wir aber hadern mit jedem schiefen Blick, mit jedem noch so feinen Anflug von gehässigen Reden, wir hadern mit allem und Jeden und wir sind nur auf das fokussiert was uns wehtut. Aber das bestimmt uns doch nicht.
Wir haben das Potential all das Schlechte zu ertragen durch Mut, Geduld, Standfestigkeit, Hoffnung, Liebe, Glauben, Erinnerungen, durch unsere Familie, die uns kennt und stützt und durch die Erfahrungen, die uns lehren.
Wir empfinden vielleicht Furcht vor dieser inneren Überzeugung, weil sie uns an manchen Stellen Nachteile bringen könnte, aber wir dürfen nicht diese Vorbilder vergessen, welche uns immer zeigen, das es nie einen Erfolg ohne Arbeit geben kann und das jede wertvolle Sache auch ihren Preis hat.
Und allein diese Tatsache ist mein Motor.
Und das zeigte mir dieser Mensch, Allah segne ihn.